Die ebenso ursprüngliche wie kunstvolle Bühnensprache von Edouard Hue versetzt Seelen und Sinne erneut in Erregung. Nach Yumé, All I need und Molten befasst sich der Träger des Schweizer Tanzpreises 2019 mit dem Instinkt und dessen Komponenten. Was macht uns zu einer Person? Knochen, Sehnen, Organe, Luft, Schwerkraft, familiäre und gesellschaftliche Einflüsse: wir bestehen aus zahlreichen Elementen – nicht zuletzt auch aus Empfindungen und Emotionen, die unser Leben begleiten. Doch woher kommt dieser unfassbare Impuls, der unsere Entscheidungen lenkt? Was ist seine Natur? In einer Kammer, welche die Geräusche absorbiert, entdeckt der Genfer Choreograf die Musik der Venen und Gliedmassen, von der er sich inspirieren lässt, um ein kraftvolles sensorisches Tanzstück über die Geschichte der Körper zu schaffen.
Anlässlich von InciDanse 2022 erhielt die junge Choreografin Jeanne Garcia für Éponyme den Preis der Jury. Er besteht aus einer Künstlerresidenz im Nuithonie, um dieses Tanzstück in einem neuen Format zu entwickeln und zur Geltung zu bringen. Ein ungewöhnliches choreografisches Werk in direkter, kraftvoller Sprache.