Mit Anstand und Humor erklärt dieses ungewöhnliche Tanzstück den Kindern, dass Fehltritte zum Leben gehören.
Eines Abends am Esstisch belügt ein kleines Mädchen seine Eltern. Einfach so, ohne böse Absicht. Eigentlich keine grosse Sache. Doch als sie zu Bett geht, erscheint die Lüge wie ein roter Kreis vor ihrer Nase. Als sie am nächsten Tag erwacht, ist dieser immer noch da. Und dann wächst er, vervielfacht sich, nimmt alles in Beschlag wie ein Ballon, der anschwillt, bis er das Mädchen erstickt. Es bleibt nichts Anderes übrig als ihn zum Platzen zu bringen… Die für ein junges Publikum bestimmte Produktion Le Mensonge der Choreografin Catherine Dreyfus (Hom(m)es, Et si j'étais moi), ist von der Arbeit der Künstlerin Yayoi Kusama sowie dem Kinderbuch von Catherine Grive und Frédérique Bertrand inspiriert. Auf der Bühne lassen die Nahkämpfe die inneren Konflikte des Mädchens erkennen, sein Schuldgefühl und seine Angst, dass man ihm nicht mehr glaubt oder es nicht mehr liebt. Mit Zartgefühl und Humor erklärt dieses ungewöhnliche Stück den Kindern, dass Fehltritte zum Leben gehören und weist den kleinen Flunkereien, die wir durch Unterlassung, Faulheit oder aus Furcht, andere zu verletzen, begehen, ihren richtigen Platz zu.