Die bemerkenswerte dramatische Konstruktion des Stücks Der goldene Drache funktioniert wie ein Gedicht, das über die Komödie des Menschen und die unvermeidliche Katastrophe, die ihn erwartet, sinniert.
In einer Abfolge von Episoden, die durch ein verrauchtes, lautes Restaurant miteinander verbunden sind, wird das Werk von Péter Eötvös und Roland Schimmelpfennig in einer ungewöhnlichen Sprache erzählt. Die Kreation von Julien Chavaz und Gabirella Teychenné ist nun zugleich ein choregrafisches Stück, eine Kammeroper und ein ästhetisches Manifest, das an vermeintlich starren Formen schmirgelt und zu auffordert.
Die enigmatische Erzählung wird zum Ausgangspunkt für eine wesentlichere Dimension, ein Kaleidoskop aus betörenden und absurden Momentaufnahmen in einem sprühend-virtuosen Rahmen.