Pauline et Pierre
"Als ich 1979 aus Freiburg wegzog, hatte ich das Gefühl, die Schweiz für immer zu verlas-sen. Ich nahm einige Bilder meiner Mutter mit, Landschaften, die ich liebte.
Die Mutter und das Land. Diese Bilder wurden für mich nach und nach wie lebensnotwendig, und weitere kamen hinzu. Das Notizbuch verwandelte sich im Laufe der Zeit vom Skizzenheft zu einem Album, einer lückenhaften Chronik meiner Familie, meiner Frau Brigitte und unserer beiden Kinder Pauline und Pierre. Eine Geschichte von einem zum anderen, vom Meer zu den Bergen, von meiner alten Mutter zu ihren Enkelkindern, von der Erinnerung zum Chaos des Lebens. Dort bewegt sich der Sand, hier schmilzt der Schnee, hier und dort sind Spuren flüchtig. Pauline et Pierre bildete sich wie eine Vertiefung im Sand, schrieb sich ein in das Wasser der Zeit und führt à la Blaise Cendrars « von der ganzen Welt zum Herzen der Welt », ein Tagebuch, das von Zeit zu Zeit meine Gedanken aufnimmt.
Meine konzentrierte quadratische Arbeit hat zwei Seiten für einen ovalen Kopf. Sie misst das Grün der Freiburger Voralpen mit den ausgeglühten Ockertönen der Hamada aus. Auf der anderen Seite meines Monds habe ich einen Garten, in der Mitte einen Baum, den ich wachsen sehe, meine Kinder. Ich brauche meine Erinnerungen, ich arbeite mit ihnen. Vielleicht könnte ich dieses Projekt als Wanderung durch Zeiten und Orte bezeichnen, in denen wir lebten und die wir durchquerten, ohne andere Spuren zu hinterlassen als unsere Schatten auf dem Boden, Seiten, auf denen man seine eigenen Gedanken sammelt, und hinterher wird dies zu einer inneren Reise." H2W
Fotograf : Hugues de Wurstemberger
Kurator der Ausstellung : Thierry Ruffieux
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. : 11.00 - 14.00 Uhr und an den Vorstellungsabenden