Ein Drama über den gesellschaftlichen Erfolgsdruck und dessen Auswirkung auf Jugendliche
Drei Schüler und eine Schülerin einer Abschlussklasse besuchen ihre Mathematiklehrerin, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Was als harmlos-nette Geste beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Theater von der Spannung eines Psychothrillers. Die Zöglinge sind nämlich gekommen, um einen Tresorschlüssel an sich zu bringen, der ihnen den Austausch verpatzter Klassenarbeiten ermöglichen soll. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht und die Sache beginnt, auf Gewalt hinauszulaufen...
Die russische Autorin Ljudmila Rasumowskaja ist 1946 in Lettland geboren. 1981 in Leningrad (heute St. Petersburg) uraufgeführt, 1988 verfilmt und in der Sowjetunion mehrmals verboten, bietet das Stück nicht nur eine Auseinandersetzung mit der russischen Kultur. Das Drama reflektiert die Verrohung Jugendlicher in einer Leistungsgesellschaft und fragt dabei differenziert nach den Ursachen und Auswirkungen. Katharina Rupps (TOBS) Inszenierung von Rasumowskajas Stück ist eine Aktualisierung des Originals, die man sich nicht entgehen lassen darf. Hochspannende und mitreissende Sozial- und Charakterstudie!