Ein Märchen über Versprechungen und Treue
In den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen jüngste Tochter so schön war, dass die Sonne selbst, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, so oft sie ihr ins Gesicht schien. Diese Prinzessin spielte am liebsten beim kühlen Brunnen im Schlossgarten mit ihrer goldenen Kugel. Leider fällt diese in den tiefen Brunnen und die Prinzessin muss bitterlich weinen.
Hilfe verspricht der Frosch im Brunnen, wenn sie ihn dafür liebhaben, er von ihrem goldenen Tellerlein essen, ihrem goldenen Becherlein trinken und in ihrem seidenen Bettlein schlafen dürfe. Die Prinzessin denkt bei sich: «Dä alti Wasserpatscher hockt doch nume i dem tüüfe Brunneloch, dem chan ich alles verspräche.» Also verspricht sie ihm, was er verlangt.
Bereits am nächsten Tag, als sich alle beim Mittagessen versammeln, klopft es an die Schlosstür… Die Moral der Geschichte: «Was man versprochen hat, muss man halten!»
Seit Jahren verzaubert das Zürcher Märlitheater unsere Schulklassen mit seinen Aufführungen. Der Erfolg ist so gross, dass die Veranstaltungen auch für den breiteren Kreis der Familie und der erwachsenen Kinder geöffnet wurden.