Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die taffste im ganzen Land?
Cinecittà, Rom. Ein Filmcasting soll stattfinden, gesucht wird ein kleines Mädchen. Hunderte von Müttern warten hoffnungsvoll mit ihren Töchtern auf Einlass. Wer wird das Rennen machen?
So fährt auch Maddalena Cecconi nach Rom. Ziel ist, ihr einziges Kind Maria im Film zu sehen. Selbst aus einfachen Verhältnissen spart sie jede Lira für die Karriere ihrer Tochter und gibt zum Leidwesen ihres Ehemannes immer mehr Geld für diese aus, fest entschlossen, die Konkurrenz auszustechen. Am Ende besticht sie gar Beteiligte des Castings, bis ihr ein Erlebnis die Augen öffnet...
Die moralische Aussagekraft des feinsinnig psychologisierenden Stücks äussert sich in der Entlarvung eines Filmbetriebs, in dem Kinder Grausamkeiten von Erwachsenen ausgesetzt sind und Träume ihrer Eltern ausgebeutet werden.
Wir freuen uns auf die erste Adaptation des gleichnamigen Filmklassikers von Luchino Visconti durch das Junge Theater von TOBS. Die Inszenierung verantwortet Katharina Rupp, deren Inszenierungen seit vielen Jahren ein sicherer Wert im Equilibre sind.